"Die psychologische Methodenlehre kann eine bedeutende Rolle zur Lösung der Replikationskrise leisten", sagt ZPID-Direktor Prof. Dr. Michael Bosnjak. Warum er diese Meinung vertritt, wird er in einem Vortrag an der Freien Universität Berlin erläutern, zu dem er am Freitag, den 15. Juni eingeladen ist. Anschließend beteiligt sich Bosnjak an einer Podiumsdiskussion zum Thema - zusammen mit Mario Gollwitzer, Heinz Holling, Frank Renkewitz, Peter Steiner und Stephen West.
Michael Bosnjaks Forschungsinteressen umfassen unter anderem Methoden zur Synthese von Forschungsergebnissen. Er ist Professor für Methodenlehre an der Universität Trier und baut am ZPID eine Infrastruktur für Open-Science-Forschung in der Psychologie auf. Einige mögliche Werkzeuge, um die Replikationskrise zu überwinden, können seiner Meinung nach die Prä-Registrierung von Studien sein sowie der freie Zugang zu Forschungsdaten und Publikationen. Das ZPID arbeitet an einer Plattform für die Prä-Registierung (RegReports). Ein Forschungsdatenarchiv gibt es bereits (PsychData) sowie eine Publikationsplattform für Open-Access-Journals (PsychOpen GOLD).
Die Fachgruppe Methoden und Evaluation der Deutschen Gesellschaft für Psychologie sowie der Arbeitsbereich Methoden und Evaluation/Qualitätssicherung der Freien Universität Berlin haben die Veranstaltung "Die Rolle der Psychologischen Methodenlehre in der Open-Science-Debatte" organisiert.
Es geht darum, die Rolle der psychologischen Methodenlehre in dem Bereich darzulegen, weitere Bedarfe in dieser Debatte herauszuarbeiten sowie Gelegenheiten zum Austausch und zur Vernetzung über Inhaltsbereiche und Fachgruppen hinweg zu bieten.
Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten, konzipiert ist sie für Psychologinnen und Psychologen aller Ausrichtungen. Anmeldung unter esther.ulitzsch(at)fu-berlin.de.