Prof. Dr. Michael Bosnjak, Direktor des ZPID und Initiator der Gesprächsreihe über Replizierbarkeit, die erstmals 2018 mit dem Besuch von Icek Ajzen stattgefunden hatte, hatte Prof. Dr. Sirgy eingeladen. "Wir laden etablierte Professoren ein, deren Theorien den Test der Zeit standgehalten haben", sagte Bosnjak. "Das bedeutet, dass Theorien viele Male in verschiedenen Situationen repliziert wurden und so an großer Bedeutung gewonnen haben." Replizierbarkeit ist ein zentrales Forschungsanliegen des ZPID.
Für seinen Vortrag in Trier legte Sirgy den Fokus auf eine Theorie über das Subjektive Wohlbefinden. Der Titel: "Positive Balance: An integrative and replicable model of subjective well-being across hierarchical levels of analysis."
Sirgys Vortrag wurde vom ZPID als Video aufgezeichnet. Es ist über das Mediencenter des ZPID abrufbar. Folien stehen über das kostenfreie Datenarchiv PsychArchives zur Verfügung.
Während seines Besuchs hatte Sirgy die Möglichkeit, mehr über das ZPID und seinen Open-Access-Angebote zu erfahren. "Sehr interessant ist die Veröffentlichungsplattform PsychOpen", sagte Sirgy. Er ist Beiratsmitglied der International Society for Quality-of-Life Studies (ISQOLS), die über die Herausgabe einer neuen Zeitschrift nachdenkt. "Da die Realisierung dieses Ansinnens mit einem traditionellen Verleger nicht so einfach ist, könnte PsychOpen eine Alternative sein."
Sirgy ist ein Management-Psychologe (Ph.D., U/Massachusetts, 1979) und Professor für Marketing an der Virginia Polytechnic Institute and State University (Virginia Tech).
Er hat ausgiebig im Bereich Marketing, Management und Psychologie, insbesondere in Bezug Lebensqualität und Wohlbefinden, publiziert. Seine bahnbrechenden Veröffentlichungen auf diesem Gebiet beinhaltet (u. a.) "The Psychology of Quality of Life: Hedonic Well-Being, Life Satisfaction, and Eudaimonia" (Springer, 2012).