Die DGPs setzt sich verstärkt dafür ein, dass "data sharing" auch in der psychologischen Forschung zur Norm wird und damit im Idealfall die wissenschaftliche Qualität der Forschung in der Disziplin verbessert.
Nachdem der Vorstand der DGPs erstmals 2016 Empfehlungen zum Umgang mit Forschungsdaten in der Psychologie herausgegeben hat, wurden diese nun durch die Kommission "Open Science / Datenmanagement" der DGPs evaluiert und umfangreich überarbeitet. Prinzipien und konkrete Wege des Datenmanagements werden genauer erläutert, um Forschenden einen pragmatischen Handlungsrahmen zu geben.
Die aktuellen Empfehlungen sind in Abstimmung mit dem ZPID entstanden, das seit 2002 eine Plattform zur Archivierung und Bereitstellung von Forschungsdaten betreibt und vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) als Forschungsdatenzentrum akkreditiert ist.
Roland Ramthun, der das ZPID als ständiger Gast in der Kommission vertreten hat, meint dazu: "Eine Empfehlung zu data sharing wird in der Praxis nur wirksam, wenn sie technisch und organisatorisch für die Forschenden machbar ist, genauso wie sich eine technische Umsetzung an den 'best practices' einer Disziplin orientieren sollte. Ich freue mich daher besonders über die hervorragende Zusammenarbeit mit der Kommission im Rahmen dieser Revision, durch die die Infrastrukturperspektive direkt bei der Ausarbeitung der Empfehlungen eingebracht werden konnte. Das ZPID wird mit seinem Angebot PsychArchives das in den Empfehlungen skizzierte Zugriffsklassenmodell unterstützen und dafür in den nächsten Jahren aktiv in die Projektentwicklung investieren."
Die revidierten Empfehlungen der DGPs zum Forschungsdatenmanagement sind bereits als Preprint auf Deutsch und Englisch verfügbar.