Genau hingeschaut: Studie zur Vergleichbarkeit von Eye-Trackern

Lisa Spitzer und Stefanie Müller präsentieren ihre Studie zur Vergleichbarkeit von Eye-Trackern auf der ETRA 2022 in Seattle.

Verschiedene Eye-Tracker Modelle des Leibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) in Trier stehen für die Forschung kostenfrei über das Angebot PsychLab zur Verfügung.

Im Offline-Labor des Leibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) können Studien mit Eye-Tracking erhoben werden. Mit diesen Geräten können Augen- und Blickbewegungen aufgezeichnet und je nach Fragestellung ausgewertet werden. 

So vielfältig die möglichen Forschungsthemen sind, so groß ist auch die Vielfalt von Eye-Trackern. Genau dies untersuchten Lisa Spitzer und Stefanie Müller vom Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID). “Unsere Fragestellung war es, herauszufinden, wie vergleichbar Messwerte sind, die mit unterschiedlichen Eye-Trackern erhoben wurden”, so Lisa Spitzer, die die Daten im Rahmen ihrer Promotion im Bereich Open Science analysiert. “Was uns langfristig interessiert, ist die Reproduzierbarkeit von Ergebnissen, in diesem Fall die zu bestimmten Themen erhobenen Daten unterschiedlicher Eye-Tracking-Systeme.” 

Für die Studie erfüllten die Versuchspersonen eine Testbatterie verschiedener Aufgaben Aufgaben an den Geräten dreier namhafter Hersteller. Die Ergebnisse wurden dann zwischen den Eye-Tracking-Geräten verglichen. Das ZPID selbst stellte seine Geräte für diese Untersuchung zur Verfügung. “In unserer Studie konnten wir herausfinden, dass in vielen Aufgaben die Datenqualität vergleichbar ist, jedes Gerät aber auch eigene Stärken und Schwächen hat.”, berichtet Lisa Spitzer. So kann die Studie Forscherinnen und Forscher in ihrer Entscheidung helfen, welches Modell sie für genau ihre Zwecke am besten nutzen.

Ihre eigene Studie konnte zwischen zwei Lockdowns im Offline-Labor stattfinden. Die Vorgehensweise der Erhebung und die Ergebnisse wird sie im Juni 2022 bei der ETRA in Seattle präsentieren. 

Das Offline-Labor am ZPID
Die drei Eye-Tracker sowie noch weitere Modelle des Leibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) in Trier stehen für die Forschung kostenfrei über das Angebot PsychLab offline zur Verfügung. Interessierte können sich für die Nutzung bewerben. “Gerade in Hinblick auf den Versuchsleitereffekt, der mögliche Forschungsergebnisse projektieren kann, sind extern erhobene Daten sicher wertvoll”, sagt Lisa Spitzer. 

Open Science und Open Access
Im Vorfeld zur Datenerhebung wurde die Idee zur Studie unter https://prereg-psych.org/ präregistriert und ist unter dieser DOI verfügbar, um die Transparenz im Prozess der Forschung zu erhöhen. Nach der Datenerhebung wurden die Ergebnisse in PsychArchives für die Sekundärforschung zur Verfügung gestellt. Das ist ein wesentlicher Aspekt des Open Science- und Open-Access-Gedankens, nach dem wir hier am Leibniz-Institut für Psychologie arbeiten.” so Lisa Spitzer. Der Artikel zur Studie selbst wird von der ACM, der Association for Computing Machinery, dem Ausrichter der ETRA, veröffentlicht werden.


www.leibniz-psychology.org
https://etra.acm.org/2022/

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