Drittmittelprojekt "PsyCuraDat" gestartet

Am ZPID hat die Arbeit am Projekt "PsyCuraDat" begonnen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Entwicklung von nutzerorientierten Kurationskriterien für psychologische Forschungsdaten drei Jahre lang.

Die Archivierung und Bereitstellung von Forschungsdaten wird als wichtiger Grundstock für die Transparenz und Güte wissenschaftlichen Arbeitens angesehen. Gleichzeitig soll die zunehmende freie Verfügbarkeit von Daten neue Forschungsvorhaben befruchten und Mehrarbeit reduzieren. Doch wie können diese in den Forschungsdaten vorhandenen Potentiale am besten ausgeschöpft werden? Wie müssen sie aufbereitet sein, um nicht nur für die Klärung der ursprünglichen Fragestellung, sondern auch für darüber hinausgehende Fragestellungen und gegebenenfalls sogar disziplinübergreifend verwendbar zu sein? 

Eine essentielle Rolle für die Nachvollziehbarkeit und damit auch die Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten kommt deren Beschreibung zu. Eine adäquate Beschreibung verbessert in diesem Zusammenhang nicht nur die Auffindbarkeit von Forschungsdaten für interessierte Forschende. Vielmehr legt sie den Grundstein für eine Wiederverwertung der Daten mit den im jeweiligen fachlichen Kontext verbreiteten Analysewerkzeugen (zum Beispiel für Re- oder Meta-Analysen).

Derzeitig gibt es für die Dokumentation von psychologischen Forschungsdaten jedoch keine etablierten Standards. Während manche Archive gar keine Beschreibungen der in ihnen aufbewahrten Daten vorsehen, greifen andere auf selbst kreierte sowie an Dokumentationsschemata der Informatik und Bibliothekswissenschaften orientierten Standards zurück. 

Wie aber ist die Sicht der psychologischen Fachgemeinschaft? Was brauchen Forscherinnen und Forscher für die Nachnutzung vorhandener Daten, die andere erhoben haben? Welche Formate, welche Beschreibungen, welche Hilfsmittel? Dies zu erforschen ist Ziel des Projekts PsyCuraDat. Am Ende stehen dann Standards für die Datendokumentation, welche aufgrund ihrer Orientierung an den Bedürfnissen der psychologischen Forschungsgemeinschaft eine optimierte Ausschöpfung der Daten ermöglichen. 

 

Contact Person

PD Dr. Erich Weichselgartner
Project manager

+49 (0)651 201-2056 

Dr. Katarina Blask
Research associate

+49 (0)651 201-2872