Open Access und ein Blick auf das wissenschaftliche Publikationswesen

Abstract

Open Access (OA) bezeichnet die freie Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen mit Nachnutzungsrechten für alle weltweit, z.B. durch die Verwendung von Creative Commons Lizenzen. Im Vortrag soll ausgeführt werden, dass es mittlerweile möglich ist mit etwas Ressourcen (Zeit, Geld, Infrastruktur) so gut wie alle Forschungspublikationen in Open Access zu veröffentlichen. Dabei werden die verschiedenen Wege Green, Gold und Diamond OA kurz vorgestellt. Weiterhin wird gezeigt, wie Bibliotheken die einzelnen Wissenschaftler*innen dabei unterstützen.

Mit zunehmendem Maße an frei verfügbaren Publikationen wird das Identifizieren und Bewerten von inhaltlich geprüften Informationen, beispielsweise durch einen Begutachtungsprozess in OA-Zeitschriften, auch für die Literaturrecherche bei studentischen Haus- oder Abschlussarbeiten immer wichtiger. Preprints sind dahingegen meist noch nicht geprüft, geben dafür aber einen sehr frühen Einblick in die aktuelle Forschung.

Abgerundet wird der Vortrag mit einem kritischen Blick auf die Publikationslandschaft insgesamt und auf die aktuellen Entwicklungen. Das Erkennen von offensichtlichen Predatory Publishers ist wichtig, aber sollte nicht dazu führen, dass man nur noch Zeitschriften von großen Verlagen oder mit einer langen Historie (und damit verbundenen Kennzahlen wie dem Impact Factor) vertraut. Vielmehr ist eine Bibliodiversität wünschenswert. Aktuelle Entwicklungen zu immer kürzer werdenden Begutachtungsfristen sind vor dem Hintergrund von artikel-basierten Open-Access-Finanzierungsmodellen erklärbar, aber nicht unbedingt wünschenswert.

Links zu Material

Video: 
https://zpid.cloud.panopto.eu/Panopto/Pages/Viewer.aspx?id=de024a93-7302​​​​​​​​​​​​​​

Präsentationsfolien: 
http://dx.doi.org/10.23668/psycharchives.13564