ZPID-Wissenschaftlerin hält Impulsvortrag zu Informationskompetenz

Um das Thema "Informationskompetenz" geht es bei einer Tagung an der Universität Hildesheim, die am morgigen Freitag stattfindet.

Die Organisatoren haben dazu Dr. Anne-Kathrin Mayer, Leiterin des Forschungsbereichs "Forschungsliteralität und nutzerfreundliche Forschungsinfrastrukturen" am Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID), als Impulsrednerin eingeladen.

"Vom 'Wollen' und 'Können' in fachbezogenen Informationswelten: Psychologische Perspektiven auf die Förderung von Informationskompetenzen" lautet der Titel ihres Vortrags. Mayer wird darüber sprechen, dass es nicht ausreicht, sich bei der Förderung von Informationskompetenz auf die Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten zu beschränken, die zur Informationssuche und -bewertung benötigt werden. 

Wichtig ist auch zu berücksichtigen, dass Menschen sich in ihrer Motivation unterscheiden, sich dieses Können anzueignen und es im Verhalten umzusetzen. Vorgestellt werden ZPID-Forschungsarbeiten, die belegen, dass Selbstbilder und persönliche Überzeugungen als Motivationsfaktoren wirken. Diese Faktoren bestimmen mit

  • wie umfangreich Informationskompetenzen sind, die Studierende sich selbst aneignen,
  • wie sehr Studierende von Trainings der Informationskompetenz profitieren und
  • wie Studierende fachliche Informationsumwelten (zum Beispiel Fachdatenbanken wie die vom ZPID erstellte Datenbank PSYNDEX) nutzen.

Teilnehmer der Tagung "Förderung von Informationskompetenz in (hoch)schulbezogenen Lernkontexten" sind vor allem Bibliothekare und Informationswissenschaftler. Diskutiert werden soll unter anderem, welche Fertigkeiten Lehrer benötigen, um Informationskompetenz zu vermitteln, wie Informationen unter Verwendung von Internet-Suchdiensten gesucht werden können und welche Grenzen man dabei stößt.

Die Forschung am ZPID beschäftigt sich damit, wie Menschen Kompetenzen und Überzeugungen erwerben, um wissenschaftliche Informationen adäquat beurteilen und nutzen zu können. Ergebnisse von Studien werden verwendet, um Forschungsinfrastrukturen zu schaffen, die Menschen bei der Suche und Bewertung von Informationen unterstützen. Untersucht wird außerdem, ob sich festgefahrene Einstellungen ändern lassen.
 

Contact Person

Dr. Anne Kathrin Mayer
Head of Research Literacy and User-friendly Research Support

+49 (0)651 201-2930