Warum und wie handeln Menschen und wie lernen sie zu handeln? Diesen Fragen geht eine Gruppe von Kognitionsforschern unter Leitung von Psychologie-Professor Dr. Christian Frings an der Universität Trier (Abteilung Allgemeine Psychologie und Methodenlehre) nach. Nun ist das Projekt gestartet.
Viele Facetten menschlicher Handlungssteuerung seien in der Vergangenheit unabhängig voneinander analysiert worden, sagt Frings. Jetzt wollen die Wissenschaftler verschiedene psychologische Modelle zur Steuerung von Handeln zusammenzuführen und ihr integratives Rahmenmodell empirisch prüfen. Dafür erhalten sie von der DFG etwa 1,8 Millionen Euro Fördermittel.
Alle Daten, die in dem Projekt anfallen, sollen gemäß den FAIR-Prinzipien behandelt werden. Das heißt, sie sollen auffindbar (findable), zugänglich (accessible), interoperabel (interoperable) und wiederverwendbar (reusable) sein. Dafür stellt das ZPID sein Datenarchiv PsychArchives zur Verfügung. Das ZPID wird darüber hinaus eine Plattform bereitstellen, über die die international verteilten Projektpartner laufend zusammenarbeiten können.
"Das ZPID stattet die Forschergruppe mit allen notwendigen digitalen Werkzeugen aus, um den sicheren und effizienten Austausch von Ideen, Daten und Analyseergebnissen in einer einheitlichen Umgebung zu gewährleisten", sagt ZPID-Direktor Prof. Dr. Michael Bosnjak. "Darüber hinaus bieten wir mit PsychArchives eine langfristige Nachnutzbarkeit der Projektergebnisse, ganz im Sinne unserer Mission, offene und transparente Wissenschaft in der Psychologie zu fördern."
"Gerade bei einem ortsverteilten Verbundprojekt kommt dieser nextcloud-basierten Anwendung eine zentrale Rolle im Hinblick auf Kommunikation, Datenaustausch und Transparenz zu", sagt Frings über die Beteiligung des ZPID in dem Koordinationsprojekt der Forschungsgruppe.
13 etablierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gehören zu der über sieben Standorte verteilten Forschungsgruppe "Merkmalsintegration und -abruf in der Handlungssteuerung".