"Der Psychological Science Accelerator (PSA) ist ein globales Netzwerk von mehr als 500 Laboren in mehr als 70 Ländern, das streng demokratisch ausgewählte Psychologieprojekte durchführt", sagt Patrick S. Forscher, einer der stellvertretenden Direktoren des PSA. "Der PSA kooperiert nun mit dem ZPID, um schnell ein Projekt zur Untersuchung der Verhaltensaspekte der COVID-19-Krise anzugehen. Wir gehen davon aus, dass sich das Projekt an rund 190 Orten auf der ganzen Welt abspielt und bis zu 30.000 Teilnehmende erreichen könnte."
Der PSA hat einen Aufruf zur Einreichung von Studienvorschlägen gestartet, um rasch und wirkungsvoll gegen COVID-19 vorzugehen. 66 Vorschläge wurden eingereicht. Es wurden drei Studien ausgewählt, die in mehreren Ländern durchgeführt werden sollen. Das ZPID unterstützt den PSA in den folgenden Ländern: Österreich, Schweiz, Schweden, Russland, Rumänien, Japan, Südkorea, Mexiko und China.
Jede Studie ist prä-registriert. Die Protokolle sind im ZPID-Repositorium PsychArchives (Suchbegriff: Psychological Science Accelerator) zu finden, wo die Daten auch nach der Erfassung gespeichert und mit den Protokollen verknüpft werden.
"Der PSA leistet eine erstaunliche Arbeit, indem es Forschende auf der ganzen Welt miteinander verbindet. Es ist inspirierend zu sehen, was wir erreichen können, wenn wir unsere Kräfte bündeln, um auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. Und wir müssen nicht einmal am selben Ort sein", sagt Dr. Stefanie Müller, Leiterin des Bereichs Studienplanungs-, Datenerhebungs- und Datenanalysedienste am ZPID und am PSA-Projekt beteiligt. "Ich denke, das hatte Tim Berners-Lee im Sinn, als er das Internet erfand und es frei zugänglich machte."
Die Aufgabe des Psychological Science Accelerator besteht darin, die Erlangung zuverlässiger und generalisierbarer Befunde in der psychologischen Wissenschaft zu beschleunigen.