ZPID-Forschung zu COVID-19-bedingten Distanzierungsmaßnahmen

Ein Team von sechs Forschenden des ZPID vermutet, dass die wirtschaftlichen Ängste bedingt durch COVID-19 die gesundheitsbezogenen Ängste in naher Zukunft übertreffen und damit die Akzeptanz der sozialen Distanzierungsmaßnahmen reduzieren werden.

Soziale Distanzierung wird als entscheidend angesehen, um die Ausbreitung von SARS-COV-2 zu verlangsamen. Viele Länder, Deutschland inbegriffen, etablierten im März 2020 einen strikten Maßnahmenkatalog zur sozialen Distanzierung und die Bevölkerung scheint diese Maßnahmen weitgehend zu unterstützen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Maßnahmen sind jedoch enorm.

"In der Studie untersuchen wir das psychologische Zusammenspiel von gesundheits- und wirtschaftsbezogenen Sorgen hinsichtlich der Akzeptanz der Distanzierungsmaßnahmen. Dabei gingen wir bereits April 2020 davon aus, dass sich die Akzeptanz von sozialer Distanzierung mit steigenden Sorgen um wirtschaftlichen Schaden zukünftig reduzieren wird", sagt Projektlieter Dr. Tom Rosman, Leiter des Bereichs Forschungsliteralität und nutzerfreundliche Forschungsinfrastrukturen am ZPID.

Die Forschenden werden dafür aktuelle sowie zukünftige Daten des Covid-19-Snapshot-MOnitoring (COSMO Germany) nutzen, an dem das ZPID als Projektpartner beteiligt ist. COSMO ist eine wöchentliche Erhebung zu Wissen, Risikowahrnehmung, Vorsorgemaßnahmen und öffentlichem Vertrauen während des Coronaausbruchs in Deutschland.

Das Studienprotokoll wurde am 2. April 2020 prä-registriert und ist über PsychArchives, dem öffentlich zugänglichen Archiv des ZPID, abrufbar.

Contact Person

Dr. Tom Rosman
Head of Research Literacy

+49 (0)651 201-2284