Publikationsdatenbank PSYNDEX sprachlich überarbeitet

Schlagwort-Vokabular jetzt gendergerecht und diskriminierungsfrei

PSYNDEX ist eine Nachweisdatenbank für psychologische Fachliteratur aus dem deutschsprachigen Raum. Fachlich fundiert ausgebildetes Personal verschlagwortet die Nachweise sorgfältig, um die Literatursuche für Nutzende zu erleichtern. Das kontrollierte Vokabular zur Verschlagwortung enthielt bisher noch Begriffe in rein männlicher Form sowie solche, die diskriminierend sein könnten. Diese wurden nun durch geschlechtergerechte und diskriminierungsfreie Formen ersetzt. Alle Nachweise wurden aktualisiert und sind über das Suchportal pubpsych.de kostenfrei abrufbar.

PSYNDEX enthält mehr als 400.000 Publikationsnachweise aus Wissenschaft und Praxis, darunter auch zu Testverfahren und Interventionsprogrammen. Monatlich fügen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZPID etwa 1.000 Einträge hinzu. Hierbei werden die Titel der Publikationen und auch ein Großteil der Abstracts von den Autorinnen und Autoren übernommen. So findet sich darin auch die ganze Vielfalt an geschlechtsspezifischen Schreibweisen wieder - vom Binnen-I über den Schrägstrich bis hin zum Gendersternchen (PatientInnen, Patient/innen, Patient*innen, Patient:innen, etc.). 

Um Beiträge mit spezifischen Inhalten finden zu können, wird der Thesaurus "PSYNDEX Terms", also die Sammlung möglicher fester Suchbegriffe, regelmäßig ergänzt und aktualisiert. Dies ist für Nutzende wichtig, da mit einem kontrollierten Schlagwortvokabular besser und systematischer nach Fachliteratur gesucht werden kann als mit freien Stichwörtern. Nun wurden alle Suchbegriffe so überarbeitet, dass die deutschen Schlagwörter jetzt gendergerechte Bezeichnungen haben. Alle verwendeten Schlagwörter werden aus dem englischen Thesaurus der American Psychological Association (APA) übersetzt und angepasst.

Die deutsche Sprache hat es im Vergleich zur englischen Sprache schwer, denn die englische Sprache gendert nur in wenigen Fällen, wie beispielsweise bei King und Queen. Im Deutschen existieren ganz verschiedene Möglichkeiten, Texte geschlechtergerecht zu formulieren, eine Norm jedoch wird auch vom Duden nicht vorgegeben. Das Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) orientiert sich in seinen Texten und Veröffentlichungen zusätzlich an den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung, dem Landesgesetz Rheinland-Pfalz und den Manuskriptrichtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs).

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Kontakt

Bettina Leuchtenberg
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