Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) befürwortet Erweiterung des ZPID

Das ZPID - Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation erhält zusätzliche Mittel, um seine Angebote langfristig auszubauen. Ab dem Jahr 2020 erhält das Institut eine zusätzliche Grundfinanzierung in Höhe von rund einer Million Euro pro Jahr.

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern hat den Antrag des Landes Rheinland-Pfalz bewilligt, den Kernhaushalt des ZPID im Rahmen eines sogenannten kleinen Sondertatbestandes dauerhaft zu erhöhen. Damit kann das ZPID sein Infrastrukturangebot konsolidieren und ausbauen.

Das Institut arbeitet daran, den gesamten wissenschaftlichen Arbeitsprozess für Psychologinnen und Psychologen und für Forschende in angrenzenden Disziplinen zu unterstützen – von der Ideensammlung und Literaturrecherche über die Dokumentation der Forschungsarbeit und Archivierung von Daten bis zur Publikation der Ergebnisse. Für jede Phase soll es künftig geeignete Angebote geben. 

Zu den Plänen gehört unter anderem, das bestehende Rechercheportal PubPsych weiterzuentwickeln, ein cloudbasiertes System zur Studienplanung (PsychNotebook) anzubieten und ein kombiniertes Online-/Offline-Labor namens PsychLab bereitzustellen. Darüber hinaus wird die Forschung am ZPID gestärkt, indem unter anderem zwei neue Forschungsbereiche zu den Themen "Big Data in der Psychologie" und "Forschungssynthesemethoden" etabliert werden. 

ZPID-Angebote sind kostenfrei

Wichtig ist dem ZPID, dass alle Angebote offene, transparente und replizierbare psychologische Forschung unterstützen ("Open Science"). Open Science bedeutet auch, dass Wissenschaft stets zugänglich bleibt und ökonomisch erschwinglich ist. ZPID-Angebote sind kostenfrei. 

Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf begrüßt die Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, deren Vorsitz er im Jahre 2019 innehatte: "Das ZPID leistet schon seit Jahrzehnten wichtige Dienste zur Unterstützung der psychologischen Forschung in Deutschland und international. Indem diese Dienstleistungen zukünftig den gesamten wissenschaftlichen Arbeitsprozess unterstützen und die digitale Dimension dabei konsequent mitgedacht und miterforscht wird, sichert das ZPID die Leistungsfähigkeit und Glaubwürdigkeit von Forschung in einer Zeit, in der diese Glaubwürdigkeit stärker als je zuvor hinterfragt wird. Das ZPID leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Forschungsstandortes Trier und des Landes."

"Wir freuen uns, dass die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) den Ausbau von digitalen Infrastrukturangeboten für die psychologische Forschung und Praxis ausdrücklich befürwortet", sagt ZPID-Direktor Prof. Dr. Michael Bosnjak. "Damit tritt das ZPID in eine neue Phase seiner nahezu fünfzigjährigen Geschichte ein. Nachdem das ZPID ganz entscheidend dazu beitrug, die Psychologie aus dem deutschsprachigen Raum international sichtbarer zu machen, runden wir nun mittels der strategischen Erweiterung unser digitales Angebotsspektrum zukunftsfähig ab." 

Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

Die GWK ist mit ihrer Entscheidung der Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft gefolgt. Nach einer Begutachtung im Jahr 2018 hatte sich der Senat für die Erweiterung ausgesprochen. Die GWK koordiniert die Wissenschaftsförderung von Bund und Ländern. Mitglieder sind die Bundes- und Länderministerinnen und -minister, die für Wissenschaft und Forschung sowie Finanzen zuständig sind.  

Das ZPID ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts des Landes Rheinland-Pfalz und gehört zur Leibniz-Gemeinschaft. Es ist auf dem Campus der Universität Trier angesiedelt und beschäftigt etwas mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 

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