Forschungsdatenmanagement wird immer bedeutsamer. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten herausgegeben, ebenso die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) mit dem Fokus auf das eigene Fach und der Wissenschaftsrat thematisiert Forschungsdaten in seinem Positionspapier "Empfehlungen zu wissenschaftlicher Integrität".
Das Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) baut diesen Bereich aus und möchte eng mit anderen Forschungsinstituten zusammenarbeiten. Um zu erfahren, wie das ZPID die Profession mit seinen Produkten unterstützen kann, ist der Austausch von Erfahrungen wichtig.
Dr. Nora Umbach vom Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen war zu Gast am ZPID und gab Einblicke in die Arbeit des IWM. Umbach ist dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Methodenberatung und Forschungsdatensicherung tätig. "Bei uns müssen seit einigen Jahren die Daten aller Studien archiviert werden", berichtete sie. "Unsere Metadaten-Standards orientieren sich dabei an den Metadaten-Richtlinien von PsychData, dem Datenrepositorium des ZPID."
Auf die Frage, was sie sich wünsche, um Daten leichter zu archivieren, antwortete Umbach: "Kollegen sagen mir immer wieder, dass sie gern ein Tool hätten, das sie durch den ganzen Prozess der Archivierung leitet. ZPIDs DataWiz ist für das Management psychologischer Forschungsdaten gut geeignet. Vielleicht könnten wir da zusammenkommen."
Kooperationsmöglichkeiten sieht auch Prof. Dr. Michael Bosnjak, Direktor des ZPID: "Als zentrale Infrastruktureinrichtung für die Psychologie pflegen wir den intensiven Kontakt mit Instituten, die laufend Forschungsdaten erzeugen und diese im Sinne einer offenen und transparenten Wissenschaftskultur zur Verfügung stellen. Das IWM in Tübingen ist für uns ein wichtiger Partner, um unsere Angebote stets bedarfsgerecht weiterzuentwickeln."
Nora Umbachs Vortrag zum Datenmanagement am IWM finden Sie als Video unter leibniz-psychology.org/angebote/mediathek.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat erst jüngst den Folgeantrag des ZPID für DataWiz bewilligt. DataWiz ist ein kostenfreies Open-Science-Tool, dass Wissenschaftler und Wissenschaftlerin dabei unterstützt, Forschungsdaten fachgerecht aufzubereiten. Ziel der zweiten Förderphase ist, die Usability und Interoperabilität von DataWiz zu verbessern.