Mit ihrem Vortrag zum Paper "Query Translation for Cross-lingual Search in the Academic Search Engine PubPsych" überzeugten Cristina España-Bonet (Universität des Saarlandes), Juliane Stiller (Humboldt Universität zu Berlin), Roland Ramthun (ZPID - Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation), Josef van Genabith (Universität des Saarlandes) und Vivien Petras (Humboldt Universität zu Berlin) die Konferenzteilnehmer/-innen. Diese hatten darüber abgestimmt, welche Präsentation inhaltlich am besten und am überzeugendsten vorgetragen worden war.
"Wir alle freuen uns, dass unser einfacher und gut auf andere inhaltliche Domänen übertragbarer Ansatz bei den anwesenden internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf so positive Resonanz gestoßen ist", sagt Roland Ramthun, Projektmitarbeiter am ZPID. "Dies bestärkt uns darin, im Projekt auch weiterhin einfach umsetzbare und gleichzeitig wirkungsvolle Ansätze für multilinguales Retrieval zu entwickeln und vor allem auch auf realen Bestands- und Anfragedaten zu evaluieren."
Ziel des CLUBS-Projekts ist, vier verschiedene Ansätze im Bereich des "Cross-lingual information retrieval" anhand der psychologischen Suchmaschine PubPsych empirisch zu untersuchen. Jährlich erscheinen unzählige Veröffentlichungen in diversen Sprachen. Aufgrund der Sprachunterschiede können Wissenschaftler und sonstige Experten nur jeweils einen Bruchteil der insgesamt in ihrer Disziplin vorhandenen Publikationen auffinden und bei eigenen Vorhaben berücksichtigen. Mit Hilfe des CLUBS-Projekts werden vier verschiedene Ansätze empirisch untersucht, um die cross-linguale Suche in bibliografischen Metadaten zu verbessern.
CLUBS geht ins letzte Jahr
2019 geht das von der Leibniz-Gemeinschaft geförderte Projekt ins letzte Jahr. Die Strukturen für die finale wissenschaftliche Evaluation des Projekts wurden geschaffen. "Wir programmieren gerade den finalen Prototypen des Systems", sagt Roland Ramthun. "Modelle für die Übersetzung des Contents werden zur Zeit in Saarbrücken mit Hilfe von modernster Hard- und Software trainiert und können in wenigen Wochen evaluiert werden."
Als nächstes sollen Menschen das System testen, um zu schauen, ob die Qualität der Suchergebnisse wirklich für den Endnutzer steigt. "Denn wir wollen nicht nur einfach ein multilinguales System entwickeln, sondern eines, das wirklich bessere, relevantere Ergebnisse in mehreren Sprachen liefert", so Ramthun.
Nähere Informationen zum CLUBS-Projekt gibt es auf der Internetseite des Projekts unter www.clubs-project.eu.
Die Folien des Vortrags auf der MTSR sind abrufbar über das ZPID-Repositorium PsychArchives. Das vollständige Paper wird in Band 846 der Communications in Computer and Information Science (CCIS) erscheinen.
MTSR ist eine jährlich stattfindende, internationale und interdisziplinäre Konferenz, die Wissenschaftler, Forscher und Praktiker aus den Bereichen Metadaten, Ontologien und semantischer Forschung zusammenbringt.