Call for Papers - kostenlose Datenerhebung am ZPID möglich

Für Wissenschaftler/-innen, die auf dem Gebiet Bestrafung forschen, könnte es interessant sein, sich an der Spezialausgabe der Zeitschrift für Psychologie zu beteiligen. Das ZPID kann Autor/-innen bei der Erhebung von Daten für ihre entsprechende Studie unterstützen.

Thema der Spezialausgabe ist: Unfaire Behandlung löst den Wunsch aus, den Täter zu bestrafen, sowohl bei den Opfern als auch unter unbeteiligten Beobachtern. Auffallend ist, dass die Frage, warum gerade Opfer und Beobachter strafen, d. h. die Frage, welche befriedigenden Motive der Bestrafung zugrunde liegen, bis jetzt noch nicht beweiskräftig beantwortet wurde.

Ziel der Spezialausgabe mit dem Titel "What Drives Second- and Third-Party Punishment? Conceptual Replications of the 'Intuitive Retributivism' Hypothesis" soll Experten, die auf dem Feld der Bestrafung forschen dazu motivieren, die Beweggründe von Bestrafung gründlicher und strikter zu untersuchen, als dies bisher getan wurde.

Genauer gesagt: Alle Studien sollen die Hypothese des "intuitive retributivism" konzeptionell replizieren, indem Versuchsmerkmale variiert werden. Das heißt, das Ziel der Spezialausgabe ist es zu ermitteln, in welchem Ausmaß die Hypothese zum  "intuitive retributivism" über verschiedene Stichproben, Zyklen oder Situationen gültig ist.

Das Einreichungsverfahren erfolgt in drei Phasen: Zunächst werden interessierte Autor/-innen gebeten, eine Kurzfassung ihres geplanten Artikels einzureichen. Autor/-innen ausgewählter Kurzfassungen werden anschließend eingeladen, ein Stage-1-Protokoll einzureichen, das einer Blindbegutachtung unterzogen wird. Protokolle, die die Begutachtung bestehen, bekommen die Zusage, dass der Artikel veröffentlicht wird, wenn die Arbeit am Ende mit dem veröffentlichen Protokoll übereinstimmt.  

Dann sammeln die Autor/-innen entweder selbst Daten oder bereiten die Studie so vor, dass ZPID’s PsychLab die Datenerhebung übernehmen kann. Sobald die Daten nach dem vorgegebenen und prä-registrierten Analyseplan geprüft wurden, können die Autor/-innen ein Stage-2-Protokoll inklusive eines Ergebnis- und Diskussionsteils einreichen.

Wenn die Analyse wie geplant durchgeführt wurde und keine weiteren Probleme auftauchen, die zu einer substantiellen Abweichung vom Stage-1-Protokoll führen, wird der Artikel zur Veröffentlichung akzeptiert.

Abgabefrist für die strukturierten, erweiterten Kurzfassungen ist der 1. Dezember 2019.

Weitere Informationen zum Ziel und dem Prozedere der Spezialausgabe finden Sie hier.

Rückfragen (z. B. zur Eignung, Format, Umfang/Bereich etc.) richten Sie bitte an folgende Email-Adresse: zfp-replication-on-punishment(at)leibniz-psychology.org.