ForSynData – Leitlinien für FAIRe und nachnutzbare Forschungssynthesen in der Psychologie und Bildungsforschung

Projektdetails

Förderer: KonsortSWD (DFG)
Laufzeit: 21 Monate (01/2024 – 09/2025)
Leitung: Dr. Tanja Burgard
Mitarbeiter: Claudiu Petrule, M. Sc.
Kooperationspartnerin: Dr. Tamara Heck, DIPF

 

Beschreibung

Forschungssynthesen werden in den Bildungs- und Verhaltenswissenschaften zunehmend als Methode eingesetzt, um einen evidenzbasierten Überblick zu relevanten Fragestellungen oder Themen zu geben. Die Evidenz ergibt sich aus der vollständigen systematischen Erfassung und Selektion relevanter Publikationen sowie der strukturierten Synthese der Erkenntnisse aus der Literatur. Bei diesem Vorgehen hat sich eine Vielfalt an methodischen Herangehensweisen entwickelt, u. a. auch mit neuen KI-Tools. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Dokumentation von Forschungssynthesen und den daraus generierten heterogenen Daten zu standardisieren.

ForSynData widmet sich dabei drei Herausforderungen beim Kuratieren von Forschungssynthese-Daten: Der Heterogenität verschiedener Typen von Forschungssynthesen, der Bereitstellung der Daten in verschiedenen Formaten, und der Nutzung von semi-automatischen Anwendungen (KI-Tools) bei Forschungssynthesen, bei der neue Ergebnis-, Analyse- und Prozessdaten anfallen.

Zum einen wird eine Standardisierung der Dokumentation von verschiedenen Arten von Forschungssynthesen und deren Datenformaten entwickelt, um diese Daten im Sinne von offenen und FAIRen Forschungsdaten nachhaltig zur Verfügung stellen zu können. Der Output des Projekts liefert einen Leitfaden für Forschungsdatenzentren und Forschende, vergleichbar mit STAMP (Standardisierter Datenmanagementplan für die Bildungsforschung). Zum anderen wird das Nachnutzungspotenzial verschiedener Forschungssynthesen in den Bildungs- und Verhaltenswissenschaften untersucht, um die Nutzung der bestehenden Infrastrukturen zu erleichtern. Dazu wird ein Rahmenmodell für Forschungsdatenzentren zum Kuratieren von Forschungssynthese-Daten entwickelt, das das Teilen von Daten vereinfacht und durch vereinheitlichte bibliografische Angaben die Recherche und Nachnutzung dieser Daten erleichtert, vergleichbar mit Initiativen, die Portale für die standardisierte Präregistrierung und Dokumentation von Forschungssynthese-Daten anbieten.

Das Projekt richtet sich an Forschende, die als Datengebende agieren und Unterstützung bei der transparenten Dokumentation und der Aufbereitung FAIRer Daten brauchen. Ziel ist dabei, dass Forschende auch Forschungssynthese-Daten anderer nachnutzen können. Hierfür müssen entsprechende Forschungsdaten recherchierbar sein, um diese gemäß des eigenen Bedarfs zu bewerten und im eigenen Forschungsdesign einzusetzen.

ForSynData richtet sich außerdem an Forschungsdatenzentren, die forschungssynthetische Fachdaten in den Bildungswissenschaften und der Psychologie kuratieren und bereitstellen, sowie als vermittelnde Instanz zwischen Datengebenden und Datennutzenden von Forschungssynthesen fungieren.

Ansprechpartnerin

Dr. Tanja Burgard
Kommissarische Leiterin Forschungssynthesen

+49 (0)651 201-2875