Verbundprojekt: Domain-Data-Protokolle für die empirische Bildungsforschung - DDP-Bildung; Teilvorhaben: ZPID

Projektdetails

Förderer: Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit: 3 Jahre (2019-2022)
Leitung: Prof. Dr. Claudia Dalbert
Koordinator: Prof. Dr. Armin Günther
Mitarbeiter: Martin Kerwer

 

Beschreibung

Der digitale Wandel in der Wissenschaft eröffnet neue Möglichkeiten der Speicherung und Nutzung von Information und schafft neue Formen des Erkenntnisgewinns. Gleichzeitig führen neue digitale Möglichkeiten zu einer immer größeren Menge von Forschungsdaten. Um das Potenzial dieser Daten sowohl innerhalb wie auch außerhalb wissenschaftlicher Zusammenhänge bestmöglich ausschöpfen zu können, bestehen allerdings hohe Anforderungen an die Qualität der Daten. Qualitätssichernde Maßnahmen in der Handhabung von Forschungsdaten und das Kuratieren von Forschungsdaten – also die Aufbereitung, das Verwalten und Vorhalten von Forschungsergebnissen – waren bisher nicht immer im Fokus des wissenschaftlichen Arbeitens und sind damit zu zentralen Herausforderungen in der Forschung geworden. 

Die Fördermaßnahme „Entwicklung und Erprobung von Kurationskriterien und Qualitätsstandards von Forschungsdaten im Zuge des digitalen Wandels im deutschen Wissenschaftssystem“ unterstützt daher  Forschungsgruppen und -verbünde an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen darin, die genannten Herausforderungen anzugehen. So wird das Ziel verfolgt, wissenschaftliche Kurationsmechanismen, Qualitätsstandards und qualitätssichernde Maßnahmen gezielt und systematisch in allen Fachrichtungen voranzutreiben.

Das Verbundprojekt zielt darauf ab, Domain-Data-Protokolle (DDPs) für den Umgang mit Forschungsdaten für verschiedene, relevante Erhebungsmethoden der empirischen Bildungsforschung sowie Richtlinien zur Kostenkalkulation für die Kuration von Forschungsdaten zu entwickeln. Die DDPs sollen als öffentliche und referenzierbare Muster-Standardprotokolle Forschenden aus dem Bereich der empirischen Bildungsforschung als Hilfestellung dienen, um qualitätsgesicherte und nachnutzbare Daten zu produzieren. 

Dafür werden die Protokolle auf die spezifischen Bedingungen der Erhebungsmethoden ausgerichtet, die in der empirischen Bildungsforschung relevant sind (z. B. Querschnitts- und Längsschnitterhebungen, Leistungsindikatoren, unterschiedliche Befragungsmodi, qualitative Erhebungen). Es werden die jeweiligen Forschungsprozesse mit ihren methodischen, organisatorischen und technischen Besonderheiten sowie die spezifischen Bedingungen der Datenerhebung, -teilung und -nachnutzung berücksichtigt. Darüber hinaus werden anhand der entwickelten DDPs Richtwerte zur Kostenschätzung für die Kuration von Forschungsdaten in Abhängigkeit von Art und Größe der Erhebung bzw. des Forschungsprojekts ermittelt.

Das ZPID bringt in das Verbundprojekt die Perspektive der Psychologie mit ihren disziplinspezifischen Besonderheiten beim Forschungsdatenmanagement sowie den hiermit verbundenen Herausforderungen in der Qualitätssicherung ein.

Ansprechpartner

Prof. Dr. Armin Günther
Koordinator

+49 (0)651 201-2055